Tagestipps im Radio

Tagestipps

Montag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Weltzeit

Der IS-Anschlag in Moskau - Russland als neues Feindbild der Islamisten? Von Marc Thörner Moderation: Margarete Wohlan Das verheerende Attentat auf die Konzerthalle bei Moskau Ende März hat nicht nur weltweiten Schock ausgelöst, sondern auch Fragen aufgeworfen: Ist Russland mittlerweile das neue einende Feindbild radikaler Dschihadisten? Stellt sich der in Irak und Syrien zurückgedrängte IS in Zentralasien neu auf? Im Grenzgebiet zwischen Nordafghanistan und den ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken scheint sich jedenfalls eine neue Form des IS zu entwickeln, mit Anhängern diverser Nationalitäten. Darunter muslimische Arbeitsmigranten aus Russland. Er nennt sich der ,Islamische Staat Provinz Khorasan" und bekannte sich offiziell zum Anschlag.

Montag 19:00 Uhr NDR kultur

NDR Kultur à la carte

Studiogast: Jutta Moster-Hoos Er schockierte, provozierte, nichts wollte er beschönigen: Horst Janssen. Ein riesiges Werk hat der 1929 in Hamburg geborene Künstler hinterlassen: 20.000 Zeichnungen und Aquarelle, 3000 Radierungen, dazu kommen Bücher, Plakate, Illustrationen. Seinen künstlerischen Durchbruch schaffte Horst Janssen 1965 mit einer Werkschau, die die Kestner Gesellschaft in Hannover veranstaltete. Danach folgten Ausstellungen auf der Biennale in Venedig, dort erhielt er den Großen Preis für Graphik, oder in Kassel bei der documenta. Horst Janssen führte ein ungezähmtes Leben, oft im Rausch mit Alkohol und vielen Musen, Frauen, die ihn inspirierten und seine Werkphasen begleiteten. Nach seinem Tod, 1995, wurde in Oldenburg im Jahr 2000 das Horst-Janssen-Museum eröffnet. Jutta Moster-Hoos war von Beginn an dabei, zunächst als wissenschaftliche Leiterin, seit 2010 ist sie Direktorin des Museums und engstens vertraut mit den Arbeiten von Horst Janssen. Viele Ausstellungen über den exzentrischen Künstler hat Moster-Hoos in ihrem Haus gezeigt und immer wieder findet sie eine neue Facette. Das Werk des Künstlers ist also längst noch nicht auserzählt. 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter NDR Kultur à la carte

Montag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

Solo-Mütter Bewusst alleinerziehend eine Familie gründen Von Katja Hanke Für viele ein Tabu: Frauen, die ohne Partner*in ein Kind bekommen und es allein großziehen wollen. Fünf Jahre lang hat Sabrina M. nach Möglichkeiten gesucht, wie sie sich ihren Kinderwunsch erfüllen kann. Mit Mitte 30 beschließt sie, per Samenspende schwanger werden zu wollen. Sie hat sich bewusst entschieden und fühlt sich vorbereitet auf das Leben als alleinerziehende Mutter. Trotzdem wird Frauen wie ihr häufig unterstellt, leichtsinnig und unverantwortlich zu handeln. Solo-Mütter erhalten kaum finanzielle und selten gesellschaftliche Unterstützung oder Anerkennung. Das Feature beschäftigt sich mit Vorbehalten, Ängsten und Solo-Mütter-Realitäten. Solomütter Bewusst alleinerziehend eine Familie gründen Länge: 32:04 Minuten

Montag 19:35 Uhr RadioEINS

Alexander Kühne (Autor)

Lugau, ein Dorf im Nirgendwo zwischen Brandenburg und Sachsen, ist in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren das Mekka für Independent-Musik in Ostdeutschland. Eingeklemmt zwischen Braunkohleabbaugebiet und Spreewald hat sich in dem schmalen Landstrich eine vitale Szene entwickelt, Tausende pilgern jedes Jahr in die Niederlausitz, um sich auf den Partys und Konzerten des Jugendclubs Extrem der Punk- und Independent-Musik hinzugeben. Fast 200 Bands und DJs des Post-Punk, der New Wave und später des Techno geben sich hier zwischen 1984 und 1989 die Klinke in die Hand. Popper, Punks, Rockabillys und Stinos feiern in trauter Einheit den Tanz auf dem Vulkan, um dem Sozialismus zumindest für ein paar Stunden zu entfliehen.

Montag 20:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

In Concert

jazzahead! Messegelände Bremen Aufzeichnungen vom 12./13.04.2024 Höhepunkte von den "German Showcases" u.a. mit dem Rebecca Trescher Tentett, dem Julia Kadel Trio, dem Shuteen Erdenebaatar Quartet und der Band Masaa Moderation: Matthias Wegner Die jazzahead! in Bremen setzt auch in diesem Jahr ihren erfolgreichen Weg als wichtigster Treffpunkt für Jazz in Europa fort. Neben der Messe gibt es Jahr für Jahr auch ein gigantisches Konzertprogramm mit verschiedenen Reihen, darunter die "German Jazz Expo", bei der sich acht deutsche Bands einem internationalen Fachpublikum vorstellen. Mit dabei diesmal u.a. das Julia Kadel Trio, das Rebecca Trescher Tentett, das Shuteen Erdenebaatar Quartet und die Band Masaa

Montag 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Kriminalhörspiel

Nice Nach dem Roman von Jen Sacks Übersetzung aus dem Amerikanischen von Thomas Bauer Bearbeitung und Regie: Irene Schuck Mit: Frauke Poolman, Hansa Czypionka, Mark Waschke, Sabine Falkenberg, Brigitte Röttgers, Jens Wawrczeck, Ronald Kukulies, Götz Schulte, Oliver Nitsche Ton und Technik: Bernd Friebel und Barbara Zwirner Produktion: DLR Berlin 2003 Länge: 52"27 Als er Grace bei ihrem ersten Mord beobachtet, ist Sam baff: ein Naturtalent! Doch lange kann das nicht gut gehen, denkt sich der Profi-Killer und beginnt eine riskante Affäre. Grace ist nicht nur attraktiv, sie kann auch unheimlich nett sein. Das macht Eindruck auf Männer. Doch wenn die Herren gar nicht mehr gehen wollen, muss Grace freundlich, aber bestimmt nachhelfen, so leid es ihr auch tut. Als sie an einem Abend einen Herrn zur Seite schafft, wird sie von Sam beobachtet. Sam ist Profikiller. Das dilettantische Vorgehen von Grace geht gegen seine Berufsehre. Von nun an berät er sie, und es beginnt eine ziemlich gefährliche Liebesgeschichte. Jen Sacks, 1948 geboren, lebt als Autorin in New York. Ihr Debüt-Roman "Nice" stand auf der Auswahlliste für den renommierten Edgar-Allan-Poe-Award. Krimi-Hörspiel: Ein Profikiller als Berater Nice

Montag 22:04 Uhr WDR3

WDR 3 Jazz

Mit Karsten Mützelfeldt Ray Barretto spielte mit den Größten und wurde als Haus-Perkussionist der führenden Jazz-Label zum meistaufgenommenen Conga-Spieler. In den 70er Jahren ein Star der Salsa, vereint der Nuyorican danach seine beiden Lieben: Jazz und lateinamerikanische Musik. Der gebürtige New Yorker puerto-ricanischer Abstammung lauscht abends den Big Bands des Jazz, tagsüber den Rhythmen der Latin Music. Als GI in Bayern stationiert, jammt er nach seiner Rückkehr mit Parker und Gillespie, der Beginn einer bemerkenswerten Karriere. Barretto wird Stammgast in den Studios von Prestige, Blue Note und Riverside, spielt u.a. für Kenny Burrell, Wes Montgomery, Red Garland, Herbie Mann, Cannonball Adderley und Freddie Hubbard. In den 70ern füllt er mit seiner Salsa-Band ganze Fußballstadien. Zunehmende Kommerzialisierung und Formatierung lassen Barretto das Interesse an Salsa verlieren. Von da an spielt er nur noch "Latin Jazz" - auch wenn der Conguero mit dem Terminus sein Leben lang haderte...

Montag 23:03 Uhr WDR3

WDR 3 open: World

Mit Antje Hollunder Als Pianist des Buena Vista Social Club wurde Rubén González in den 90er Jahren in Kuba lange nach Ende seiner eigentlichen Karriere wiederentdeckt und avancierte im Alter von 78 Jahren zum Weltstar. Antje Hollunder würdigt ihn zum 105. Geburtstag. Als junger Mann liebäugelte Rubén González nach seiner Klavierausbildung an der Musikhochschule von Cienfuegos kurz mit einer Karriere als Konzertpianist. Statt klassische Musik zu spielen, entschied er sich dann jedoch für den kubanischen Son, der in den 1940er Jahren in seiner Heimat die Musikszene dominierte. In den 50er und 60er Jahren gehörte Rubén González mit seinem Stil zwischen Jazz und lateinamerikanischen Rhythmen zu den bekanntesten Vertretern der modernen kubanischen Musik. Ein sensationelles Comeback erlebte der afrokubanische Pianist zehn Jahre nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hatte, als der US-amerikanische Gitarrist Ry Cooder ein Album mit verschiedenen hochbetagten Musiker:innen aufnahm, die früher alle in Havannas Stadtteil Buena Vista im renommierten Kulturverein Club Social aufgetreten waren. Das Album "Buena Vista Social Club" wurde zum Welterfolg und machte kubanische Musik rund um den Globus populär. Am 26. Mai 2024 wäre Rubén González 105 Jahre alt geworden. Antje Hollunder feiert den unvergessenen Pianisten, der vor etwas mehr als 20 Jahren gestorben ist. Tumbao | 5:11 Rubén González Murmullo | 3:48 Buena Vista Social Club Como Siento Yo | 2:40 Rubén González La Engañadora | 2:25 Orquesta Enrique Jorrin Guaguancó A Todos Los Barrios | 5:11 Estrellas de Areito Clasiqueando Con Rubén | 5:12 Afro-Cuban All Stars No Me Vayas A Engañar | 2:54 Omara Portuondo Chanchullo | 5:12 Rubén González Siboney | 2:20 Buena Vista Social Club Mandinga | 8:30 Rubén González

Montag 23:05 Uhr Bayern 2

Nachtmix

Mit Judith Schnaubelt Voices From Planet Love The Soulquarians & Co. Musik von Eykah Badu, Common, JD, Questlove, James Poyser bis D"Angelo. Wir machen heute einen zweite Zeitreise zu einer stilprägenden Außenstelle des Planeten Love: in die "Electric Lady Studios", New York, Greenwich Village. Man schrieb die Jahre 1997 bis 2000. Nicht nur D"Angelo nahm während dieser Zeit hier mit Kopilot Questlove sein epochales Album Voodoo auf. Nein, an der zukunftsweisenden Melange aus Soul/ Funk/ Jazz/ R&B, die einprägsam aber vereinfachend das Label Neosoul verpasst bekam, arbeitete ein ganzes Kollektiv, das sich Soulquarians nannte, weil der Kern des Gruppe im Sternzeichen des Wassermanns geboren war. Im "Electric Lady" wurde gejammt, gecroont, meist analog aufgenommen und J Dee lieferte aus Detroit seine Beats dazu. Drei weitere wichtige Alben sind im altehrwürdigen Studio von Jimi Hendrix entstanden: Like water for chocolate von Common. Erykah Badus "Mama"s Gun" und "Things Fall Apart" von den Roots. Retrospektiv betrachtet, waren diese drei Jahre des Teamworks Generator für den Future R&B bis heute. Judith Schnaubelt verneigt sich mit Respekt und in Liebe vor allen Beteiligten. Wiederholung vom 18. Februar 2023.

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